Was ist, wenn wir das, was wir gut können, nicht mehr weiter machen möchten?
Einst waren wir für etwas Feuer und Flamme und merken, dass die Freude immer mehr abnimmt.
Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Manchmal hängt es auch mit der Lebensphase zusammen.
Mir persönlich ging es ähnlich.
Obwohl ich als Geschäftsführerin im Team beliebt war, spürte ich nach einigen Jahren das Bedürfnis, diese Position abzugeben und die Rolle als Coach zu leben, um Menschen enger zu begleiten.
Das Leben ist stetig im Fluss und wir entwickeln uns weiter.
Bedürfnisse und Wünsche verändern sich, auch wenn wir das frühere Handwerk noch immer beherrschen.
Dies in einer Standortbestimmung zu reflektieren und sich ehrlich einzugestehen, dass es Zeit für eine Veränderung ist, darf erstmal erkannt und akzeptiert werden.
Hier geht es auch um das Thema Loslassen. Oft wird dies unterschätzt.
Schnell meldet sich die Stimme des Zweifels und hat hundert Argumente, die gegen eine Neuorientierung sprechen.
Unser Verstand will uns schützen und schlägt sofort Alarm, wenn sich Unsicherheit, Unklarheit oder Angst vor dem Neuen zeigt. Dies ist ihm nicht zu verübeln.
«Ich kann ja nicht einfach kündigen und von heute auf morgen einen Quereinstieg wagen», höre ich dann oft in Gesprächen.
Dies entspricht auch nicht meiner Empfehlung.
Eine Neuorientierung in eine ganz andere Richtung, soll keinen Stress auslösen. Sondern mit Freude und Schritt für Schritt angegangen werden.
Je nach Rahmenbedingungen kann dies zum Beispiel als Herzensprojekt in einem Nebenpensum erfolgen.
Recherchieren, Gespräche führen, neuentdecken, neue Erkenntnisse und immer mehr Klarheit gewinnen.
Ein solches Projekt kann auch als eine Art Weiterbildung betrachtet werden.
Und schon bekommt dieses Vorhaben eine andere Betrachtungsweise und kann Motivation auslösen.