Vor ein paar Tagen kam von einer stellensuchenden Führungskraft folgende Frage auf:
Wenn zur Besetzung einer Stelle zwei qualifizierte Kandidat:innen zur Auswahl stehen.
Die eine Person ist 45 Jahre alt und die andere 57 Jahre.
Was können plausible und wertschöpfende Argumente für die ältere Person sein, welche den Unterschied machen?
Hier ein paar Gedanken dazu:
Mit 57 Jahren hat man möglicherweise eine umfangreichere berufliche Erfahrung und ein tieferes Fachwissen in seinem Bereich.
Durch die langjährige Erfahrung können ältere Kandidat:innen wertvolle Mentoring-Fähigkeiten entwickelt haben und jüngere Mitarbeitende von ihrem Erfahrungsschatz profitieren lassen.
In einigen Fällen können Kunden oder Partner ein höheres Vertrauen in ältere Führungskräfte haben, da diese manchmal als erfahrener und verlässlicher wahrgenommen werden.
Durch die langjährige Tätigkeit in der Branche kann die ältere Person oft über ein grösseres, etabliertes Netzwerk von Kontakten verfügen.
Erfahrene Kandidat:innen haben in der Regel mehr Unternehmenskrisen bewältigt, die eine hohe Belastbarkeit erfordern. Sie bringen mehr Erfahrung mit, ruhig und zielgerichtet zu handeln.
Ältere Führungskräfte haben oft bereits eine gewisse berufliche Stabilität erreicht. Ihre langfristige Bindung ans Unternehmen können Kosten für die Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen reduzieren.
Aus meiner Erfahrung lohnt es sich, im Vorfeld Gedanken über den Mehrwert gegenüber jüngeren Mitbewerber:innen zu machen.
Ein Brainstorming mit einer Vertrauensperson kann dabei unterstützen, denn oft zeigt eine Aussensicht andere Perspektiven, auf die man selbst gar nicht kommt.