Wenn der innere Zweifler unser berufliches Vorhaben ausbremst.

Kundenstory

Meine Kundin hat sich entschieden, ihre Selbständigkeit schrittweise anzugehen. Sie reduzierte ihr Pensum als Angestellte und baut nebenbei ihr eigenes Business auf.

Da Sicherheit ein wichtiger Wert in ihrem Leben darstellt, möchte sie auch zukünftig Teilzeitangestellte bleiben.

Ihr Businessplan stand, alles war durchdacht und bereit zum Loslegen. Doch eine Sache bremste sie in der Umsetzung: Der innere Zweifler.

Immer wieder klopfte er an und hatte hundert Argumente, die gegen ihr Vorhaben sprachen.

Es gibt viele Methoden, um mit dem inneren Zweifler besser umzugehen. Wie zum Beispiel:

Klare Ziele setzen, kleine Schritte angehen, die Chancen sehen, vergangene Erfolge feiern, Achtsamkeitsübungen usw.

Aus meiner Erfahrung hat sich eine Methode als besonders hilfreich erwiesen: Mach den Zweifler zu Deinem besten Freund!

Im Coaching haben meine Kundin und ich ihren Zweifler als Gast eingeladen. Er bekam auch einen eigenen Stuhl.

Ich fragte meine Kundin, wie den ihr Zweifler aussehe. Sie beschrieb ihn als «braunes Schild»

Dann befragten wir den Zweifler, was er alles zu sagen hat. Da kamen viele Argumente wie Hinweise auf Risiken, Gefahren usw.

Aspekte, die grundsätzlich hilfreich sind und es sich lohnt, die Sachverhalte zu reflektieren. 

Dieser Einstieg hilft, die positive Seite des Zweiflers zu erkennen. 

Der Zweifler will uns beschützen und vor Unheil bewahren. Damit hat sein Wirken auch eine gute Eigenschaft (die Chancen sehen).

Auf diese Weise können die Punkte reflektiert und Gegenargumente erarbeitet werden. 

Wenn wir diese dann auflisten und Worst-Case-Szenarien ausdenken, gewinnen wir mehr Klarheit und haben Lösungen bereit, falls wir einmal vom Weg abkommen.

Der Zweifler bekam damit einen Platz, anstelle in mit aller Kraft weghaben zu wollen. 

Das funktioniert sowieso nicht, denn er sitzt uns dann erst recht in den Ohren. Druck erzeugt Gegendruck.

Meine Kundin hat ein kleines Bild mit einem braunen Schild darauf kreiert und es auf ihren Arbeitstisch gestellt. 

Ihr Zweifler hat nun einen Platz bei ihr zu Hause und darf sich jederzeit mit seinen vielen «Aber» zeigen.

Sie hört zu, reflektiert, erkennt Gegenargumente und findet Alternativen.

Und das Schönste ist: Sie ärgert sich nicht mehr über ihren Zweifler, sondern ist ihm dankbar. 

Sie schenkt ihm nach dem Dialog ein Lächeln und geht dann in kleinen Schritten in die Umsetzung.