wer vergleicht, verliert

Wir hätten ein leichteres Leben, würde wir uns weniger mit anderen vergleichen.

Davon bin ich fest überzeugt.

Es stimmt mich immer wieder nachdenklich, wie sehr sich meine Coachees mit anderen vergleichen.

Viele beschäftigt es, wer welche berufliche Position, Ausbildungsabschlüsse, Erfahrungen und Erfolge hat.

Ein Weckruf für das Gefühl der Minderwertigkeit.

Guete Morge, da bin ich!

Kommt dies überraschend, wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf das lenken, was wir nicht haben?

Dieses Mangeldenken ist bester Nährboden für Unzufriedenheit und Selbstverurteilung.

Eine bekannte Verhaltensweise ist dann der Rückzug, wie bei einer Teilnehmerin aus einem Workshop, die als einzige keinen akademischen Titel hatte.

Oder in uns entwickelt sich der Drang, dasselbe erreichen zu wollen.

Dies kann im guten Rahmen motivierend sein oder uns auch dazu verleiten, eigene Leistungsgrenzen zu überschreiten (z.B. Gesundheit, soziales Umfeld etc.).

Beide Wege erzeugen häufig Leid. Denn wir verlieren den Fokus auf das, was wir haben.

Häufig stelle ich fest, dass meine Coachees ihre Stärken und Erfolge als selbstverständlich erachten und kaum würdigen (abwerten bzw. discounten).

Unseren gefüllten Rucksack an Erfahrungen, Talenten und Erfolgen, ziehen bei Vergleichen stets den Kürzeren.

Oft fehlt dann der überzeugende Auftritt beim Netzwerken oder in Bewerbungsgesprächen.

Ein Verlierergefühl strahlen wir unbewusst aus und wird vom Gegenüber registriert («ich weiss nicht, irgendwie…»).

Meine Empfehlung:

Beobachte während einer Woche, wie oft Du Dich im Alltag mit anderen vergleichst.

Beobachte, wie Du Dich in diesem Moment fühlst.

Dieses Experiment hat mich selbst erschrocken und danach sensibilisiert.

Die Erkenntnisse daraus haben meine Gedankenmuster verändert und mein Zu-mir-stehen gestärkt.